Fünf Routen durch Matera 2019, europäische Kulturhauptstadt

12.03.2019

Lass dich durch die 'Sassi di Matera' führen, eine der ältesten und anregendsten Städte der Welt, die zur europäischen Kulturhauptstadt 2019 ernannt wurde.

Die Stadt bietet ein europäisches Rahmenprogramm, das auch die Präsentation internationaler Künstler beinhaltet. Mater 2019 ist genauso stolz wie die vergangenen Kulturhauptstädte und sieht sich selbst als Vorbild für die Zukunft. Mehr als 400 Bewohner sind in die Verwirklichung von Lichtinstallationen an den zentralen Punkten der Stadt involviert. Es gibt fünf Themen die das Programm, welches bis 2020 läuft, ausmachen: Ferne Zukunft, Kontinuitäten und Brüche, Reflektionen und Verbindungen, Utopien und Dystopien, Wurzeln und Wege. Unser Guide lässt nichts von dem Kalender aus und gibt noch einen Tipp für eine Unterkunft in der malerischen Sezenerie von Sassi.

" ... als ich sie das erste Mal sah, war ich hin und weg, weil es einfach perfekt war." - Mel Gibson

Die Welt sieht endlich auf Matera. Die Stadt hat sich darauf vorbereitet sich selbst in seiner ganzen Pracht der Welt zu präsentieren, geduldig und ohne sich selbst zu sehr zu ändern. Sogar soweit, dass Matera heute in den Best in Travel auf allen Reiseseiten und Magazinen zu finden ist und als einer der kulturellen Hauptdarsteller auf europäischem Level gilt.

Paar

MATERA, DIE KULTURHAUPTSTADT

Es gibt viele besondere Veranstaltungen, die von der Vereinigung Matera Capitale 2019 organisiert wurden. Das umfangreiche Programm wird stets erweitert und von Tag zu Tag aktualisiert, deswegen empfehlen wir, dieses zu lesen um kein Event zu verpassen. Alles dreht sich um fünf Hauptthemen, die auf der offiziellen Seite der Kulturhauptstadt vorgestellt werden. Wir haben sie hier zusammengefasst.

Ferne Zukunft - "Die kulturellen Projekte des "Ferne Zukunft" Themas erlauben eine vorsichtige Reflektion über die Beziehung zwischen Mensch und Weltall über das Millennium hinweg. Eine Beziehung die, wenn man den Spuren von Pythagoras, einem der illustriertesten Bewohner der Region, folgt, die antike, universelle Schönheit der Mathematik entdeckt."

Kontinuitäten und Brüche - "Wie in vielen anderen europäischen Städten, ist Materas Beziehung zur Modernität konfliktreich: 25 Jahre nach Sassi's Eintragung - einst eine "nationale Schande" - auf der UNESCO World Heritage Liste, versucht die Stadt noch immer, mit seiner physischen Identität ins Reine zu kommen."

Reflektionen und Verbindungen - "Das Thema "Reflektionen und Verbindungen" startet mit dem klassischen lateinischen Motto, das später von Lorenzo de 'Medici aufgefasst wurde, "Festina lente" (Eile mit Weile): wir müssen den Wert der Zeit wiederfinden und es langsamer angehen lassen. Uns selbst von der Vorherrschaft der Schnellebigkeit distanzieren und Abstand von dem schnellen Tempo des 21. Jahrhunderts nehmen."

Utopien und Dystopien - "Anfangend mit der unzähmbaren Spannung in der Geschichte von Matera, beabsichtigt das Thema "Utopien und Dystopien" neue innovative Projekte zu testen, die gegen die vorgefestigte Meinung ankämpen sollen, dass Tourismus der einzige Weg sei, wirtschaftliche Stabilität im Süden Italiens zu erreichen... "

Wurzeln und Wege - "Der "Wurzeln und Wege" Abschnitt entdeckt außergewöhnliche Möglichkeiten für die Kultur der Mobilität, die ganz Europa vereint. Der Instinkt zu wandern, wurzelt im alltäglichen Leben in Matera seit der Tradition der Wanderweidewirtschaft, die die Mutterkuhherden jedes Jahr die Murge überqueren lässt."

Wegen der vielen unterschiedlichen Dinge, die es zu sehen und erleben gibt, haben Besucher die Möglichkeit, den sogenannten "Matera Passport" für nur 19,00€ zu kaufen. Er ist eine Art Sammelticket und kann für fünf verschiedene Aktivitäten genutzt werden. All diese Events werden zum urbanen und natürlichen Erbe der Città dei Sassi (Stadt der Steine).

Malerische Landschaft von Matera

Matera erstreckt sich an dem Graben auf einer der beiden Seiten des Flusses Gravina in der Landschaft von Lukanien. Die besten Worte, um die Lage der Stadt zu beschreiben (künstlerisch, aber präzise), kommen von Carlo Levi: "...Ich kam an eine Straße, auf der einen Seite waren Häuser und die andere Seite führte an einem Abhang lang, an diesem Abhang lag Matera."

Carlo Levi über Matera

Matera gilt als die zweit- oder drittälteste Stadt der Welt. Die Geschichte geht soweit zurück, dass nichts sicher ist, aber es wird geschätzt, dass sie 10.000 bis 12.000 Jahre alt ist. Sie wird seit der Altsteinzeit bis heute (ununterbrochen) bewohnt und abgesehen von der eigenen Historik, erzählt uns Matera auch von der des Menschen. Es gibt so viel Geschichte in Matera, dass es fast jeden Besucher fasziniert und beeindruckt. Während andere Städte erbaut wurden, stand Matera bereits auf einem Plateau, ein Wächter der Zivilisation, hart wie Stein, fest und vorstehend and der Schlucht. Auf der anderen Seite erstreckt sich der archäologische Park der Murgia Materana bis nach Apulien. Die Besiedlung der alten Stadt ist eins der hervorragendsten Beispiele für Bio-Architektur und zeigt die Fähigkeit, dass der Mensch etwas aus der Natur erschaffen kann, um es für sich als Wohnraum zu nutzen, jedoch ohne die zerbrechliche Dynamik der Natur selbst zu zerstören. Die Stadt ist so gut erhalten, dass es scheint, als sei sie in der Zeit stehen geblieben. Wenn man sich die Charakteristiken und die Gestalt anguckt, kann man Matera mit dem antiken Jerusalem vergleichen (eine Stadt, die unglücklicherweise nicht so gut erhalten blieb). Große Aufnahmeleiter wie Pier Paolo Pasolini und Mel Gibson machten sie zu ihrer perfekten Filmlocation: Das 1. Evangelium - Matthäus und Die passion Christi.

"I SASSI" (DIE STEINE)

Die Steine von Matera

Wenn man über die Hauptstraße nach Matera kommt, sieht man nur die 'neue Stadt' und die Wunder der "Sassi" Seite bleiben auf den ersten Blick versteckt. Folgt man den Straßen, gelangt man langsam in den alten Teil der Stadt und wird von dem Wunder der zwei Nachbarschaften, die in die Felsen gebaut wurden, die sogenannten "Sassi di Matera", fasziniert. Es gibt zwei Gebiete, Sasso Caveoso und Sasso Barisano, die im Jahr 1993 UNESCO Kulturerbe wurden. Sie sind gekennzeichnet durch Straßen, die sich labyrinthartig am Hang entlang durch die Felsen ziehen. Der Sasso Barisano ist nach Bari gerichtet (woher er auch seinen Namen hat) und hat sich von den beiden Gebieten am wenigsten verändert, während es Stile und Gebäude aus verschiedenen Äras umschließt. Es gibt mittelalterliche Elemente, nebene den noblen Palästen aus dem 18. Jahrhundert mit auffallenden Pforten, Fries und gemeißelten Dekorationen. Der Sasso Caveoso ist im Süden gelegen und hat seinen Namen wahrscheinlich durch seine Anordnung, die einem romanischen Theater, einem 'Cavea' gleicht. Der herausstechendste Punkt ist sicherlich die Felsenkirche Santa Maria di Idris, mit ihren wunderbar erhaltenen byzantinischen Freskos. Vom Gipfle aus kann man die 360° Aussicht über die ganze Stadt und die Umgebung genießen. Die beiden Gebiete werden von der La Civita verbunden, einem felsigen Vorsprung, der der Kern der alten Stadt ist. Alle drei zusammen geben Raum für die urbane Besiedlung, die ein echtes underground Leben versteckt. Viele der Häuser wurden renoviert, aber um sich ein Bild davon zu machen, wie das Leben dort damals gewesen sein muss, sollte man unbedingt die Höhlenwohnung Casa Grotta besichtigen.

Stadt in Felsen

DIE CIVITA - DIE UNTERGRUND TANKS

La Civita ist die natürliche Verbindung zwischen den beiden 'Sassi' und ist das Herz der Stadt. Im Mittelpunkt steht der Glockenturm der Kathedrale, aber das eigentliche Juwel von Matera findet sich nicht über, sondern unter der Erde, direkt unter dem Platz Piazza Vittorio Veneto. Ein weiteres Attribut von Matera ist die Untergrund Stadt: zusätzlich zu den Höhlenwohnungen wurde ein fundamentaler Teil der Stadt während Renovierungsarbeiten 1991 wiederentdeckt: Il Palombaro Lungo. Zusammen mit der Kirche Chiesa Rupestre di Santo Spirito ist es Teil des Complesso degli Ipogei di Piazza Vittorio Veneto. Den langen Palombaro zu beschreiben, ist schwierig, um seine ganze Erhabenheit zu erfassen, besichtigt man ihn am besten selbst; er ist eine große Zisterne um bis zu fünf Millionen Liter Wasser zu sammeln und erstreckt sich den ganzen Weg bis zum Palazzo dell'Annnunziata, der eine richtige in den Stein gemeißelte Untergrund-Kathedrale ist. Die Zisterne hat Wände aus Tuff, bedeckt mit einer undurchlässigen Schicht, und ist Teil (zusammen mit anderen kleineren Zisternen) eines Komplexes zur Wasserspeicherung, ein System, das unter allen Bereichen der Sassi verläuft. Man kann von Piazza Vittorio Veneto in Richtung aragonesisches Tramontano Schloss, zum Lapillo Berg gehen, von dem aus man die ganze Stadt sieht. Auf dem Rückweg bietet es sich an durch die Gassen zurück ins Stadtzentrum zu gehen, wo es viele Restaurants und Bars mit Aussicht auf die Sassi und den Sonnenuntergang am Ende des Tages, gibt.

AM ABEND

Sonnenuntergang

Jedes Foto, das man von Matera macht, zeigt eine andere Seite von ihr, die sich im Laufe des Tages verändert. Geht man den Hang entlang, eröffnen sich einem verschiedene Perspektiven auf die Stadt und am Abend sieht die Stadt mit ihren vielen Lichtern aus wie der Himmel, der sich am Horizont spiegelt, so wie in einer monumentalen Szene aus Die Geburt Christi.

PARK DER MURGIA MATERNA - DIE RUPESTRI KIRCHEN

Höhle

Vor den "Sassi", abgetrennt von der tiefen Schlucht, in der der Fluss Gravina fließt, beginnt der historische, archäologische Nationalpark der Rupestri Kirchen von Matera. Der Murgia Nationalpark erstreckt sich von der Basilicata bis nach Apulien und ist bis heute fast unberührt geblieben. Er bietet eine atemberaubende Ansicht - ein harter, grober Ort, aber einer andem das Grün mit dem Fels harmoniert. Und dort kann man auch die älteste menschliche Besiedlung finden. Archäologische Funde beweisen, dass es dort seit der Altsteinzeit Menschen gab. Auch hier, so wie in den Sassi, wurde einige Höhlen zu christlichen Felsenkirchen umfunktioniert. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Cripta del Peccato Originale, die als eine der sixtinischen Kapellen der Rupestri durch ihren Wert der Freskos bekannt ist.

Höhle Aussicht

Was Matera wirklich ausmacht, ist die Starke Identität der Stadt und ihre Beständigkeit über die Zeit. Auch wenn Institutionen es vernachlässigt haben, haben die Leute ihre Stadt nie verlassen. Sie mögen ihre Felsen zu gerne, dieses authentische und antike Baumaterial. Die Bürger sehen die Nominierung zur europäischen Kulturhauptstadt 2019 nicht als Ziel ihres Weges, sondern vielmehr als ein neuer Beginn für eine Zukunft voll von Versprechungen und Möglichkeiten. Die Stadt der Steine ist einen Besuch wert, also fang an zu planen! Nichts in der Welt ist schöner.

WELCHE UNTERKUNFT - Unser Vorschlag ist das Ostello dei Sassi

Übernachtungsmöglichkeit Ostello dei Sassi

Ostello dei Sassi

Wenn du die Atmosphäre von Matera erleben möchtest, schlagen wir dir vor, in dem Hostel Ostello dei Sassi unterzukommen. Die Immobilie ist neu, liegt im Herzen der Stadt und kombiniert das Beste aus Moderne und Antike. Der hohe Servicestandard und die verschienden Schlafräume sind der ideale Startpunkt um diese magische italienische Stadt zu besuchen.

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