Mit dem Auto durch Andalusien, eine Reise nach Málaga, Sevilla, Córdoba und Granada

Ein Roadtrip durch ein überraschendes Land

Málaga, Granada, Córdoba und Sevilla. In einem Wort, Andalusien. Es ist eine wunderbare Reise, die früher oder später jeder machen sollte. Ihr werdet euch genauso verlieben, wie wir es getan haben und werdet euch selbst das Versprechen abnehmen, zurück zu kommen um mehr zu entdecken. Andalusien ist etwas Besonderes, anders als die üblichen Orte Spaniens. Das wird durch die Dichte der Städte, Landschaften und kleinen Dörfer deutlich, die einen Kern, nicht weit voneinander entfernt bilden. Damit wird die Gegend zum perfekten Ziel für einen roadtrip.

"Am Ende unserer Reise werden wir wieder da stehen, wo wir angefangen haben, und wir werden den Ort zum ersten Mal sehen." - T. S. Eliot

Die Route, die wir vorschlagen, startet in Málaga und geht weiter nach Granada, Córdoba und Sevilla. Auch wenn es viele weitere schöne Orte in der Landschaft gibt, haben wir noch einen praktischen Tipp für euch: wenn ihr aus der Stadt wieder abreist, von der ihr startet, könnt ihr euch Zusatzkosten bei der Automietung sparen. Außerdem kann man mit dem Zug, oder mit dem Bus fahren, allerdings sind einige lohnenswerte Orte etwas abseits gelegen. Auf jeden Fall sollte man sich für die Strecken Zeit lassen und auch die wunderschönen und überraschenden Landschaften Andalusiens zwischen den Städten genießen.

Hier könnt ihr euer Auto mieten, was auch immer euer erstes Ziel ist. So habt ihr ein Fortbewegungsmittel, sobald ihr am Flughafen ankommt und es gibt keine bösen Überraschungen!

MÁLAGA

Die Kathedrale in Málaga

Wir starten in Málaga, die wunderbare andalusische Stadt bietet viele Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden. Aber eins nach dem anderen, wir fangen in der Altstadt an. Das Zentrum von Málaga hat zwei Leben: ein Nachtleben und eins am Tag. Während des Tages kann man wunderbar die Calle Larios entlang schlendern und in den Geschäften einkaufen, während am Abend die vielen Pubs die Menschen anziehen. Natürlich findet man hier auch zahlreiche Restaurants, in denen man die typischen spanischen Gerichte essen kann. Außerhalb lohnen sich Alcazaba, eine antike Mauer-Festung, die von den verschiedensten Bäumen umgeben ist (unter anderem Palmen und Zypressen). Man sollte definitiv auf den kleinen Berg steigen, von dem aus man eine gute Sicht auf das Mauerwerk, aber auch auf das antike römische Theater hat. Von dort oben sieht man auch das atemberaubende Panorama der Costa del Sol und einen Großteil des touristischen Hafens. Am Hafen kann man die frische Meeresluft atmen und guten Fisch in einem der Restaurants essen (natürlich gibt es draußen Plätze). Malagueta ist der schöne Strand von Málaga, mit kristallklarem Wasser, aber von den Stränden der Costa del Sol erzählen wir im Sommer mehr. Ein Pflichtbesuch ist der Kleinstadt Nerja gewidmet, senkrecht zum Meer und auch El Balcon d'Europa (der Balkon Europas) genannt.

Nerja El Balcon d'Europa (der Balkon Europas)

Empfohlenes Hostel: das Hostel Malaga City liegt im Herzen der Stadt, ca. 3 Minuten vom Picasso Haus und dem Merced Markt entfernt, optimal um Tapas zu essen. Außerdem ist es ganz in der Nähe der Kathedrale Málagas, von Alcazaba und dem römischen Theater.

GRANADA

Alhambra - Die Rote

Nach Málaga ruft Granada, die zweite Stadt auf unserer Route, die vieles zu bieten hat. Am Abhang der Sierra Nevada gelegen, ist Granada unbestritten eine traumhafte Stadt und in der ganzen Welt für die Alhambra berühmt. Die Stadtburg gehört seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe und ist angetreten um eins der sieben Weltwunder der modernen Welt zu werden. Die kleine Mauerstadt repräsentiert die Vereinigung von Andalusien und dem Islam. Ihre Schönheit ist unbeschreiblich und hat während der Gegenreformation dafür gesorgt, dass sie nicht von den Katholiken zerstört wurde, die alles was für den Islam stand, vernichten wollten. Die Alhambra ist ein großer monumentaler Komplex und ist im Laufe der Zeit Zeuge verschiedener Entwicklungen geworden, die sie heute zum Juwel gemacht haben. Um Alhambra zu besichtigen, sollte man Zeit einplanen. Ein Besuch ist jeden Tag für eine gewisse Anzahl Besucher möglich und um die ganze Stadtburg zu sehen, braucht man ca. drei Stunden. Sie liegt auf dem Sabika Hügel, von dem aus man die ganze Stadt sehen kann. Der Ausflug innerhalb der Reise lohnt sich wirklich, denn es gibt nichts vergleichbares, das so beeindruckt. Wenn man die Dekorationen, die Formen der Fenster und die größe des ganzen Komplexes betrachtet, erkennt man, mit was für einer Perfektion gearbeitet wurde. Den Namen trägt sie wegen der Färbung des Mauerwerks (in arabisch heißt sie Die Rote). Heute ist die Farbe eher rosa, ausgeblichen von der Zeit, aber damals musste sie deutlicher gewesen sein. Alhambra hat Höfe und Wasserspiele, Kanäle, Wasserbecken und Springbrunnen und teilt sich in spezifische Bereiche auf: Alcazaba zur Verteidigung, der Nasrid Palast und der Generalife Garten. Albayzin ist das antike Zentrum von Granada mit den weißen Häusern, umspielt von Blumen. Der Kern des Viertels, der man besuchen sollte, bevor man die Stadt verlässt, ist die Kathedrale. Eine Konstruktion beeindruckender Dimensionen, die bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht und aus einer ehemaligen Moschee entstand.

Das besondere Innere der Alhambra

Bucht hier euren Besuch der Alhambra mit einer geführten Tour.

Empfohlenes Hostel: das El Granado liegt in einer ruhigen Straße im Zentrum, ca. 300 Meter von der Kathedrale Granadas und 200 Meter vom Monasterio de San Jerónimo. In der näheren Umgebung sind viele Tapas Bars, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte.

CÓRDOBA

Moschee in Córdoba @bogitw

Córdoba reflektiert stark die andalusische Identität. Verteilt in der ganzen Stadt, gibt es noch heute viele marokkanisch inspirierte Tee-Säle in Restaurants und Bars, in denen spanische und traditionelle Spezialitäten serviert werden. Typische Gerichte, die man unbedingt probieren sollte, sind salmonejo und gazpacho. Córdoba ist vielleicht der Ort, an dem die Kontraste, die heute im Einklang zueinandern sind, am deutlichsten im Alltag und in der Architektur der Stadt zu sehen sind. Die große Moschee von Córdoba, die heute die Kathedrale ist, ist eine klare Demonstration des Überlebens verschiedener künstlerischen Einflüsse: Architektur aus der Renaissance, Gothik und arabisch-islamisch. Charakteristisch für die Stadt sind die vielen schmalen Straßen, die sich durch die weißen Häuser des jüdischen Viertels ziehen. Die Juderia ist Zeuge der etnischen Unterschiede innerhalb der Stadt. Ein anderer interessanter Ort, wirklich beeindruckend, ist die römische Brücke über den Guadalquivir und das wunderbare Gebäude Alazar der christlichen Könige, zwischen blühenden Gärten.

Romanische Brücke über den Guadalquivir

Empfohlenes Hostel: das Funky Cordoba hat ein schönes Ambiente um andere Reisende zu treffen. In der Umgebung gibt es die Möglichkeit zu reiten, trekking zu machen, oder mit dem mountain bike zu fahren. Nimm dir die Zeit für ein Thermalbad oder sieh dir die umliegenden Städte wie Priego de Cordoba und Medina Azahara an.

SEVILLA

Azulejos im Plaza de Espagna

Sevilla ist die größte der Städte, die wir vorgestellt haben. Sie ist die Hauptstadt Andalusiens und verdient einen längeren Aufenthalt, als die anderen. Auch in dieser wunderbaren Stadt sieht man gut die arabischen Einflüsse, z.B. in der Kathedrale von Sevilla, die auf den Resten einer antiken Moschee gebaut wurde, von der heute nur noch die Glocke, La Gilarda, das früher ein Minarett war, und der Patio de Los Naranjos übrig sind. Plaza de Espagna ist ein großzügiger und theatralischer Bereich im Stadtpark Parque Maria Luisa im neu-maurischen Stil. Man sollte einen Besuch aber vor 22 Uhr (24 Uhr im Sommer) einplanen, denn nachts wird abgeschlossen um Vandalismus zu verhindern. Dieser zerstört sonst die spektakulären und bunten azulejos, die typischen Keramik-Ornamente der portugiesischen und spanischen Architektur. Der Platz wurde zum Anlass der ibero-amerikanischen Ausstellung 1929 gebaut und sofort zu einem Symbol der Stadt. Auch die Arena der Real Maestranza ist einer der bekanntesten Orte der Stadt, die zweit älteste der Welt und einer der größten Schauplätze für die Duelle zwischen Stier und Stierkämpfer. Bis heute ist die corrida sehr kritisiert vom Rest der Welt, aber so tief in die Tradition Spaniens verwurzelt, dass sie noch heute praktiziert wird. Außerdem befindet sich hier das Stier-Museum, indem man einiges über den Stierkampf erfahren kann. Der Fluss Guadalquivir durchläuft nicht nur Córdoba, sondern auch Sevilla und wenn man ihm folgt, kommt man zu dem berühmten Monument der Stadt, der Torre del Oro, der (wie der Name verrät) Erzählungen nach, einmal komplett von Gold überzogen war. Der Turm regelte mal den Schiffsverkehr, heute aber befindet sich das Schiffsfahrtsmuseum darin. Das folklorische Viertel von Sevilla ist das Barrio de Santa Cruz, ein Gewirr von Straßen und kleinen Plätzen, in denen man sich schnell verlieren kann und in denen die sinnlichen Spektakel des Flamenco in den zahlreichen Lokalen der Gegend herrschen.

Die Arena Real Maestranza @Jackmac34

Empfohlenes Hostel: Das Arc House Sevilla. Es liegt ca. 600 Meter vom Plaza de Armas, im Herzen der Stadt und bietet eine komplette Küche, in der man kochen kann und einen Gemeinschaftsraum mit TV und Computer.

Andalusien ist eine großzügige Region, die sicherlich einen intensiven Besuch verdient, denn auch die kleineren Ziele, wie die vielen zahlreichen Dörfer, die im Hinterland oder am Meer liegen, sind sehenswert. Die Costa del Sol ist zum Beispiel eins der meistbesuchten balearischen Ziele in Spanien. Folgt unseren Tipps und bucht in den besten Hostels der jeweiligen Städte, oder sucht eigenständig nach einer Unterkunft, direkt hier unten: